晴宝儿 Qing Bao’er (1972 - )

   
   
   
   
   

故土

Heimaterde

   
   
没有什么,茫茫雪野 Da ist nichts, unendliche Schneefelder
和时光一同静止,起伏,没有边界 Halten mit der Zeit zusammen inne, grenzenloses Wogen
我似来过,或它曾与我贴近 Ich scheine schon einmal hier gewesen zu sein, oder sie waren mir einmal ganz nah
白波浪,北方姑娘的手臂平原上升起 Weiße Wellen, das Mädchen aus der nordchinesischen Ebene hebt seinen Arm
微风,暖烟,笑靥 Leichte Brise, warmer Rauch, Wangengrübchen
开在雪的土壤上,眼前的植物 Auf der schneebedeckten Erde blühen Pflanzen
赭红瘦绿,枯黄诉说深季的眷恋 Rotbraun mageres Grün, trockenes Gelb erzählen von der Sehnsucht der späten Jahreszeit
也摇起发辫的金色,一丛丛苇草迎着风的方向 Und schütteln das Gold der Zöpfe auf, Büschel um Büschel von Schilf drehen sich nach der Richtung des Winds
默默摇曳,一座岛一条江 Wiegen sich schweigend, eine Insel, ein Streifen Rot
给我广阔,再广阔的手臂我只想搂搂 Gib mir einen weiten, einen noch weiteren Arm, ich möchte sie nur umarmen
粗粗的树身和土地上皲裂的,粗糙的 Dicke, grobe Bäume und auf der Erde die rissige, grobe, rauhe
与我接近的沉默 Stille, die mir entgegenkommt
没有什么,风正穿过银白的麦芒 Da ist nichts, der Wind weht durch die silbrig-weißen Weizenähren
躲在色彩里,丰腴了荒芜的 Die sich in der Tönung verbergen und die Wildnis reich versorgen
还有几只自由的小兽 Da sind auch noch einige freie, kleine Tiere